In der Coopérative de Vannerie de Villaines sind 50 Korbflechter, 25 Korbweidenanbauer, Flechter, die ihre Korbweiden anbauen und so die Qualität und Versorgung mit dem Rohstoff kontrollieren, und schließlich 25 angestellte Korbflechter vereint, die in den ihnen zur Verfügung gestellten Arbeitsstätten arbeiten.
Ein Verwaltungsrat, bestehend aus 9 Mitgliedern ist das Entscheidungs- und Orientierungsgremium der Genossenschaft. Zur Zeit ist David ETIENNE sein Vorsitzender.
Die Geschäftsleitung soll die vom Verwaltungsrat festgelegte Politik umsetzen und ist mit der gesamten administrativen und kommerziellen Organisation beauftragt.
Daniel MARTIN ist ihr Direktor.
Daniel MARTIN organisiert unterstützt mit jeweils einem Verantwortlichen pro Werkstätte die Produktion.
Um die kommerzielle Seite kümmert sich Laurent CHAUMIN, Vertriebsleiter, in Zusammenarbeit mit Yannick ALPHONSE.
Sylvie POMPON ist für die Buchhaltung zuständig.
Der Direktor ist außerdem für die Logistik zuständig, d. h. Fertigstellung, Verpackung, Abnahme und Versand der Waren. Er wird hierbei von Daniel BUREAU und Philippe POPULU unterstützt.
Die Vielseitigkeit des gesamten Personals gewährleistet den Kunden sowie allen Beteiligten des Unternehmens einen hochwertigen Dienst.
Das Unternehmen hat außerdem einen Kundendienst für Reparaturen von Korbhenkeln, die Restaurierung von Wiegen oder Möbeln sowie für das Neuaufziehen von Weidenkörben.
1849
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Gründung der Société des Vanniers von Abbé CHICOINE, dem Priester des Dorfes. |
1937
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Umwandlung der Gesellschaft in die COOPERATIVE AGRICOLE DE VANNERIE. |
1969
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Mitten in der Krise des französischen Korbflechterhandwerks wird Claude METEZEAU Präsident und baut die Tätigkeit in der Blütezeit der Einzelhandelsketten, die eine Identität suchen, aus. |
1975
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Angesichts dieser Entwicklung stellt die Genossenschaft junge Menschen ein, um die Alterskurve zu senken und der wachsenden Nachfrage zu begegnen. |
1989
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Christian BOUTREAU wird der erste M.O.F. (Bester Arbeiter Frankreichs) der Genossenschaft. |
1994
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Norbert FAURE wird M.O.F. |
1997
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Daniel MARTIN wird M.O.F. |
1999
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150. Jahrestag – Erhalt des Qualitätssiegels Savoir-Faire P.N.R. (Know-how des P.N.R.) |
2004
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Claude METEZEAU geht in Rente. Der Präsident Daniel MARTIN wird Direktor. |
2005
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Alain RENAULT wird der 5. M.O.F. der Genossenschaft. |
2006
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Neue Entwicklung der externen Korbflechterei (Weidehecken und trockene Weide). Label Entreprise du Patrimoine Vivant (Unternehmen des lebendigen Erbes). |
2007
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Neues Gebäude zur Fertigung, Lagerung, Ausbildung und für große Korbwaren. |
2009
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160. Jahrestag der Genossenschaft |
2012
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Da viele Personen in Rente gehen, stellt die Genossenschaft zum Ausgleich nicht weniger als 6 Personen, die in ihren Werkstätten ausgebildet werden, ein |
Die Korbweide ist eine angebaute Weidensorte, die jedes Jahr geschnitten wird. Auf französischem Boden wachsen über 200 Weidensorten, doch nur etwa zehn werden in der Korbflechterei verwendet. Die Korbweide liebt Böden in der Nähe von Wasserläufen. Im Département Indre-et-Loire wird sie auf etwa 30 Hektar am Ufer der Loire und des Indre sowie in den Tälern von Villaines-les-Rochers angebaut. Ein Korbflechter benötigt etwa 50 bis 60 Ar an Weidenwäldern, um die erforderliche Menge für seine Jahresproduktion an Korbwaren zu erzeugen.
Nach der Fertigung der Objekte können sie gefärbt oder lackiert werden.
Die Korbweide wird entweder ganz (rund) verarbeitet oder in drei Viertel gespalten und mit einer Klinge bearbeitet, um sie dünner zu machen und das Mark zu entfernen. Dann handelt es sich um Späne, die für leichte Korbwaren, Aufhänger und Henkel verwendet werden. Um die Elemente für Korbgriffe, Böden, Ecken, Henkel usw. zu erhalten, wählt man Sorten, die sehr schnell wachsen und die nur alle 2 bis 3 Jahre geschnitten werden. Für den Korbweidenanbau benötigt man Schlickböden der Täler in der Nähe von Flüssen und Bächen und ein mildes, feuchtes Klima. Nach den ersten Winterfrösten wird die Weide geschnitten. Nachdem sie gebündelt, sortiert und kalibriert ist, wird sie in Becken gestellt, damit sie im Frühjahr wieder ausschlägt. Im Mai-Juni wird sie dann, wenn sie voll im Saft steht, geschält. Die so erhaltene weiße Korbweide kann mehrere Jahre bis zu ihrer Verwendet gelagert werden.
Die Böden, aber auch die in denselben Fels gehauenen Häuser, die durch ihre isothermischen Eigenschaften den Korbflechtern eine geschützte Arbeit ermöglichten.
Jedes Jahr schälen die Korbflechter im Mai und Juni ihre Korbweiden (eine sehr wichtige Zeit in der Arbeit des Korbflechters), weswegen die Genossenschaft am 3. Wochenende im Mai die, "Fête de la Pèlerie" (Entrinden der Korbweide) veranstaltet. Dort können Sie die verschiedenen Entrindungsmethoden kennenlernen, den Korbflechtern bei der Arbeit zusehen und abends über den im Dorf ausgerichteten Marché Gourmand (Feinschmeckermarkt) bummeln.
Nachdem die Produktion der Genossenschaft lange für die Landwirtschaft und Industrie bestimmt war, ist sie heute überwiegend auf die Sektoren der Bäckereien, die Einrichtungen von Supermärkten, Hotels, Gastronomie und Dekoration ausgerichtet. Der Vertrieb der Genossenschaft basiert vor allem auf Fachmessen, von denen die wichtigsten Europain, Equip’mag, Equip’Hôtel und die Shira sind, mit Hilfe traditioneller Kataloge und des Internets:
Unser Ausstellungs- und Verkaufsraum in Villaines ist ein großer lokaler Anziehungspunkt. Dort erwirtschaften wir über 10 % unseres Gesamtumsatzes. Unsere Exporte erreichen 10 % unseres Umsatzes mit Fachkunden. Die Coopérative de vannerie de Villaines fertigt über die Hälfte der französischen Korbwarenproduktion, die durch den Import einem starken Wettbewerb ausgesetzt ist. Außerdem werden geführte Besichtigungen in Gruppen (mindestens 15 Personen) montags bis freitags organisiert. Teilnahme 2,60 € pro Person; 2,00 € pro Person für Schüler im ganzen Jahr 2016.